4. Tag - Hexenjagd

   

Dienstag, 12. November 2002
Letzte Änderung: 12. November 2002

Damen mit einer Haarfarbe die hier nicht weiter erwähnt werden soll, wurden bis ins 18. Jahrhundert hinein als Hexen verfolgt und in manchen Fällen auch verbrannt. Nun hatten wir heute das zweifelhafte Vergnügen eine Dame kennen zulernen die dieser Beschreibung ziemlich genau entsprach, doch alles begann damit das wir uns aufmachten um den Woolaroc Naturpark mit angeschlossenem Indianer-Museum zu besichtigen. Der Park wurde von einem ehemaligen Friseur, der durch öl zu viel Geld gekommen ist, gegründet und aufgebaut. Erster Anlaufpunkt für uns war das 'Trader Camp' in dem eine Menge Teepees und andere Zelte aufgebaut waren. Hier nisten sich regelmäßig Leute ein die hier quasi eine Art Urlaub machen und so leben wie die Trapper zur Pionierzeit. Wir testeten unsere Treffsicherheit beim schießen mit einem alten Gewehr das mit Schwarzpulver und Stahlkugel geladen wurde oder beim Axtwerfen auf einen Stapel Holzscheite und sie hatten ein zahmes Reh welches sich natürlich bei den weiblichen Gästen besonderer Beliebtheit erfreute. Nach mehreren Versuchen von Schnurzel, Maren dazu zu übereden das Reh doch bitte genau vor seine Flinte zu scheuchen, suchten wir noch einen alten Indianer der uns vielleicht helfen könnte die frisch verliebten Kai und Birthe zu vermälen, der hat sich aber leider nicht blicken lassen, so das die Hochzeitsfeier noch auf sich warten lassen musste, und da Maren sich strickt weigerte das Reh aufzuscheuchen hatten wir auch noch keinen Hochzeitsbraten. Dafür fanden wir einen großen sehr kräftig aussehenden Mann der mit einem Hammer ein Stück glühendes Metall bearbeitete, leider konnte ich nicht sehen was aus dem glühenden Metall geworden ist, denn wir haben den Saloon entdeckt, dessen Barkeeper uns mit eiskalten Getränken versorgte. Bier durfte er nicht verkaufen darum hat er es uns geschenkt, woraufhin wir ihm dann ein paar Dollar geschenkt haben, beim Whiskey lies er sich aber nicht erweichen. Das Gelage im Saloon dauerte eine ganze Zeit an und sorgte dafür das wir uns etwas später als geplant auf den Weg zum Haupthaus machen konnten, was die oben genannte Dame, mit der nicht erwähnenswerten Haarfarbe, schon recht mißmutig stimmte.

Der Weg zum Haupthaus in dem das Indianermuseum untergebracht ist, führt durch den Naturpark. Entlang des Weges konnten wir die verschiedensten Tiere beobachten. Da waren Straussen, Hirsche und natürlich Bisons, außerdem waren da auch noch die sehr lustigen Prairiehunde und es wurden logischerweise viele Fotos gemacht. Nach kurzer Zeit tat sich vor uns dann auch schon das Indianermuseum auf, auf dem Parkplatz stand ein alter Schulbus den Percy und ich erstmal näher in Augenschein nahmen. Der Fahrer erzählte uns das es der älteste Schulbus in Bartlesville wäre und er ungefähr die Strecke von uns bis zum Mond hinter sich gebracht hätte, ich hätte gerne etwas mehr über diesen fliegenden Weltraumbus erfahren, aber die anderen waren schon auf dem Weg in den nächstgelegenen Souvenirladen um vielleicht das eine oder andere Geschenk zu ergattern, ausser Postkarten gabs da allerdings nicht so viel zu holen, da alles nicht so den Eindruck machte wirklich aus Amerika zu kommen, besonders die zahlreichen Schilder mit der Aufschrift 'Made in China' bestärkten uns in der Annahme das diese Artikel nicht 100 %ig Native American sind. Ich konnte mir auch nur schwer vorstellen wie die alten Indianer mit einer Trommel aus Blech, die zudem auch noch mit Gummi bespannt war, ihre Nachrichten in die Welt trommelten. Irgendwann bereitete Barbara Konrad unserer lustigen Entdeckungstour durch die fernöstliche Andenkenkultur ein Ende. Wir waren eingeladen uns die Vorführung im Panorama-Dia-Raum anzusehen. Es war eine Art Hörsaal mit mehreren Leinwänden und einer Kamera die einen Adler an die kuppelartige Decke projezierte. Es wurde viel über die Indianer erzählt wobei ich aber zugeben musste das ich nicht alles verstanden habe. Am Ende hat noch eine Indianerin das Lied 'God bless America' in eine Art Gebärdensprache übersetzt, das war zum einen ein komischer aber auch bewegender Moment. Doch was nun folgte war noch viel bewegender, Büffelburger mit Indianerbrot!!! Die Büffelburger bestanden aus zerkleinerten Büffelfleisch das in einer Art Barbecue-Sosse eingelegt war und in einem Hamburgerbrötchen steckte, und wie ich an den Gesichtern der anderen erkennen konnte, war das nicht wirklich jedermanns Geschmack. Um ehrlich zu sein war bis auf Bobby und Percy niemand dazu zu überreden mehr als einen davon zu essen. Das Indianerbrot war eine Art fritiertes Maisbrot, wobei ich mich doch zurecht gefragt habe wie die das damals ohne Friteuse hinbekommen haben. Doch genau dieses Maisbrot brachte die schlechten Manieren der Eingangs bereits erwähnten Dame mit der nicht weiter zu erwähnenden Haarfarbe zu Tage.

Dieses Weib erdreistete sich doch tatsächlich unserem lieben Percy einen Buffalo-Burger und ein Indianerbrot zu verweigern, weil er ja bestimmt schon einen gegessen hätte. Die Erklärung, er hätte noch nichts gegessen weil er bis eben telefoniert hat, ergab nur eine weitere weitere Frechheit nach dem Motto 'Er könne sich ja bei denen bedanken die mehr als einen gegessen haben', womit sie augenscheinlich den von uns allseits geschätzten Michi meinte. Der ja; 'So verfressen aussieht als ob er bestimmt zwei oder drei Burger und das dazugehörige Indianerbrot verputzt hätte'. Also bitte, diese Person hätte doch mal lieber selbst einen Burger mehr essen soll, so lief sie ja andauernd Gefahr von der nächsten Windböe erfasst zu werden, und das in Oklahoma, wo durchaus mal ein Tornado den Weg kreuzen kann, der mit Vorliebe solch dürre Gerippe verschlingt um sie an geeigneter Stelle angeekelt mit einem Fluchen wieder auszuspucken. Welcher Idiot bringt überhaupt eine so unfreundliche und freche Person mit in ein so gastfreundliches Land, die armen Kinder die dieser Person anvertraut wurden können einem heute noch leid tun. Zu allem überfluss stellte sich dann noch herraus das sie Birthe als Gackerhuhn bezeichnete, und Kai die Hochzeit mit eben diesem Gackerhuhn vermiesen wollte und sich auch noch frech auf ein Foto drängelte. Die absolute Oberhärte war aber die Tatsache das am Ende noch Büffelburger über waren. Percy, der gerne noch einen genommen hätte, hat nun aber aus reinem Stolz schon mal abgelehnt, soll sie doch dran ersticken, ist sie leider nicht. Ziemlich aufgewühlt und verärgert gingen wir dann ins Museum, hier gab es einiges zu sehen was uns auf andere Gedanken brachte, unter anderem ein Stuhl auf dem schon 'Billy the Kid' gesessen haben soll. Sollte Kai Gyüker irgendwann mal wider erwarten berühmt werden, möchte ich nicht wissen wie viele Stühle Walter Heuer im Kaffeegarten findet auf denen Kai schon gesessen hat, aber wen zur Hölle interessiert das eigentlich? Ich meine die haben so viele tolle Gemälde von alten Indianern, von General Custer, von der Schlacht am Little Big Horn, ne original Postkutsche und wat nich' sonst noch alles, und dann dieser alte Holzschemel auf den mal 'Billy the Kid' gesessen hat. Da war die Waffensammlung im Untergeschoss doch um einiges interessanter, besonders die Winchester Ausstellung war grandios, oder das Bild vom Trail of Tears das wir auch schon in der Innenstadt von Broken Arrow bewundern konnten, und dessen Geschichte mehr als interessant ist. Nachdem wir uns dann auch noch durch ein zweites Souvenir-Lädchen gekämpft hatten gingen wir wieder an die frische Luft um weitere Pläne für eine öffentliche Hexenverbrennung zu schmieden, fanden aber kein Plätzchen an dem man bei dieser Hitze Feuer hätte machen dürfen, also setzten wir uns kurzerhand Richtung 'Ferienwohnung von Frank Phillips' in Bewegung, eine pompöse Holzhütte mit einem atemberaubenden Panoramablick auf den See und unzähliger Köpfe von erlegten Tieren an den Wänden, war schon irgendwie bedrückend dieser Anblick (Foto gibt's beim Party-Mann.de) daher machten einige von uns noch einen kleinen Spaziergang runter zum See und fanden uns dann am frühen Nachmittag wieder auf dem Parkplatz ein um unseren Rückweg anzutreten.

Abends haben wir dann unser erstes Highschool Football Spiel besucht. Später kamen auch noch die '4 Crazy Horses' mit Ihrer 'Mum', Rusty, Heiner und Phillip dazu. Am Anfang wurde natürlich 'God bless America' und die Nationalhymne gesungen was uns eine tolle Gelegenheit bot unsere kleinen America-Fähnchen ,die wir vorher von ein paar hübschen Cheerleadern überreicht bekommen haben, zu schwenken und ein wenig dem amerikanischen Patriotismus zu fröhnen. Danach kam eine Show die ihresgleichen suchte, 2 Militär-Jeeps in Begleitung von 4 Marines sicherten den Platz und eine junge Dame in Uniform überreichte dem Schiedsrichter den Ball. In der ersten Pause gab es schon die nächste Show in Form einer Tanzdarbietung durch eine Tanzgruppe der Cheerleader. In der großen Pause waren dann die Musikcorps dran die in den ersten beiden Vierteln der Mannschaft schon ordentlich eingeheizt haben, und die sollten alles bisher gesehene komplett in den Schatten stellen. Es wurden unglaublich viele Xylophone auf den Rasen gefahren, dazu mehrere Wagen mit PA, Keyboards, Pauken und haste nich' geseh'n. Dann kam die Gastkapelle die die Gegentribüne schon rechtzeitig verlassen hatte um sich umzuziehen. Sie bestand aus ca. 130 Musikern die sich auf dem Rasen aufgestellt hatten und boten eine wahnsinnige Performance, gut die Musik war recht einfach gestrickt aber doch sehr beeindruckend. Danach gaben sich dann die Gastgeber die Ehre, das sogenannte 'Renegade Regiment 2002' bestand aus über 200 Musikern die in einer atemberaubenden Performance über den Platz wuselten, ich meine allein die Posaunisten waren schon zahlreicher als unser komplettes Orchester, der absolute Wahnsinn. Besonders wenn man bedenkt das jede größere Highschool so eine Band hat. Apropos Highschool, was mag wohl bei einem College-Spiel los sein? Wird da der Ball mit dem Hubschrauber gebracht während Celine Dion die National-Hymne und Hintergrund ein Bär einen Steptanz aufführt??? Nach der Performance in der Halbzeit mussten wir das Spiel leider verlassen weil wir mit Arnold verabredet waren, ach ja das Spiel, natürlich wurde auch Football gespielt doch das war eher Nebensache, vor allem wenn man bedenkt das die Union High Redskins mit 48 zu 0 gewonnen haben. Wir haben den Abend mit einem gemütlichen Bier bei Arnold ausklingen lassen und Arnold und Gwen am nächsten Tag zum Frühstück eingeladen, aber darüber und über unser Konzert auf der grandiosen Flussbühne erfahrt ihr beim nächsten mal mehr. Gute Nacht.

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